Glossar

ABO
Austrian Board of Orthodontists; Der ABO versteht sich als ein Regelwerk, welches engagierten kieferorthopädisch tätigen Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit bietet, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten „auf neutralem Boden“ durch ein Expertenkommitee überprüfen zu lassen. Mit dem Erhalt der Mitgliedschaft im Austrian Board of Orthodontists hat somit der Kieferorthopäde auf freiwilliger Basis seine fachliche Qualifikation, kieferorthopädische Behandlungen nach dem Stand der Wissenschaft durchführen zu können, unter Beweis gestellt.

Abdruck / Abformung
Schlagwortbez. für eine Abformung im Kieferbereich, zahnärztliches Verfahren zur möglichst exakten Duplikation von Bereichen der Kiefer oder Zähne, welches später die Mundsituation auf einem sog. Model außerhalb des Mundes wiedergibt.

abnehmbare Zahnspange
Zahnspange, die von ihrem Träger herausgenommen werden kann. Vorteil: ungehinderte häusliche Mundhygiene möglich. Nachteil: verlässliche Mitarbeit d. Patienten unbedingt notwendig; nicht für jede Zahnfehlstellung anwendbar; Genauigkeit der Zahnbewegung eingeschränkt.

Agenesie
durch eine nicht vorhandene Organanlage bedingtes völliges Fehlen eines Organs (eines Zahns).

Aktivator 
abnehmbares funktionskieferorthopädisches Gerät zur Verbesserung von skeletalen Fehlstellungen im Wachstumsalter. Meist in Verbindung mit einem Headgear.

Alginat 
Schnellhärtendes Abdruckmaterial zur Abdrucknahme der Zähne; wird nach Entnahme aus dem Mund mit Modellgips ausgegossen (Modellherstellung).

Aligner (Clear Aligner) 
Serie von abnehmbaren transparente Kunststoffschienen (individualisiert) zur ästhetischen Korrektur von milden bis mittelgradigen Zahnfehlstellungen.

Anästhesie, Lokal-
örtliche Betäubung

Anamnese 
wörtl. Erinnerung; erfasst die Vorgeschichte eines Patienten

Angle Klassifikation
nach einem der Begründer (amerik. Zahnarzt, E.H.A. Angle, 1855-1930) einer wissenschaftlichen Kieferorthopädie benannte und weltweit gültige Einteilung der relativen Lagebeziehung des unteren ersten Backenzahns im Bezug zum entsprechenden oberen. Es werden Angle Klasse I, II/1; II/2 und III unterschieden.

Anodontie 
das angeborene Fehlen aller Zähne

Anomalie 
Abweichung von der Norm

Antagonisten 
Gegenspieler, in der Zahnheilkunde der „Gegenzahn“

Aplasie 
fehlende Zahnanlage

Approximalraum 
Interdentalraum, Zahnzwischenraum

Artikulator 
Kiefergelenks-Simulator, zum Nachahmen der Kieferbewegungen bzw. Artikulation

Bänder 
Metallringe, die auf Zähne gesteckt werden; Teil von festsitzenden Mechaniken (festsitzender Zahnspange)

bimaxillär 
Ober- und Unterkiefer betreffend

Bionator 
herausnehmbares, passives kieferorthopädisches Gerät (nach Balters), funktioniert – im Gegensatz zu herkömmlichen herausnehmbaren Apparaturen, welche „aktive Bewegungen“ mittels Drähten, Federn und Stiften an den Zähnen durchführen – rein passiv, indem die bestehenden Kau- und Muskelkräfte zu einer Umformung/Verschiebung ausgenutzt werden.

Bissnahme 
erfolgt meist mit Wachs-Registrat; die Relation der oberen und unteren Zahnreihen zueinander wird festgehalten

Brackets 
auf die Zähne geklebte Halteelemente bei einer festsitzenden Behandlung;

Caninus 
Eckzahn

CT 
Computertomograpie; computergesteuerte Röntgenschichttechnik zur Darstellung von Knochen und Weichgewebe

Deckbiss 
Tiefbiss kombiniert mit zurückgeklappter Oberkieferfront, Merkmal der Angle Klasse II/2

Dehnschraube 
in der Zahnspange befindliches Schraubenelement

Delaire-Maske 
über eine Abstützung an Stirn und Kinn wird das Wachstum des Oberkiefers nach vorne verstärkt

Dentinhypoplasie 
unvollkommene Dentinbildung

Dentitio difficilis 
erschwerter Zahndurchbruch meist mit Schmerzen verbunden

Diastem 
Lücke zwischen den beiden (oberen) Schneidezähnen

Distalbiss 
der Unterkiefer liegt hinter dem Oberkiefer zurück

Doppelanlage 
ein Zahn ist doppelt vorhanden

DVT 
Digitale Volumentomographie; neuere Art der Computertomographie zur Erstellung dreidimensionaler Bilder

Dysgnathie 
griech. Dys = falsch, schlecht; gnathos = Kiefer; Gebissfehlstellung; das Gebiss weicht von der Norm ab; dies kann eine Kieferfehlstellung, eine Zahnfehlstellung oder eine Fehlstellung der Kiefer zueinander sein

Engstand 
die Zähne haben zu wenig Platz, stehen schief oder verdreht

Eugnathie 
griech. Eu gut, richtig; gnathos – Kiefer; ein Gebiss ist nach den anatomischen Regeln ausgebildet und funktioniert einwandfrei = Regelbiss, egelrechte Okkusion

extroral 
außerhalb der Mundhöhle

festsitzend 
Zahnspange, die von ihrem Träger nicht herausgenommen werden kann

FKO – Geräte 
funktionskieferortopädische Geräte; Kunststoffblock mit Einbissen für Ober- und Unterkiefer

Frankfurter Horizontale 
Linie zwischen dem oberen Rand des Gehörganges und dem unteren, knöchernen Augenhöhlenrand

Frenulum labii 
Lippenbändchen

Friktion 
Reibung

frontal offener Biss 
offener Biss, der die Schneidezähne betrifft

FRS 
Fernröntgenseitenaufnahme; dient unter anderem der Analyse der Wachstumsrichtung

Funktionsregler 
n. Fränkel, durch ausgedehnte Kunststoffflächen im Wangen- und Lippenbereich (Mundvorhof) geraten die Muskeln, Schleimhaut und Knochenhaut unter Zugspannung wodurch Knochenwachstum angeregt werden soll.

Gebissformer 
FKO – Gerät (n. Hans Peter Bimler) grazile und flexible Bauweise; Federwirkung regt die Mundmuskeln an

Gesichtsbogen 
Transferbogen; technisches Hilfsmittel zur Übertragung der Modelle in eine Gelenksmaschine – Artikulator

Gingiva 
Zahnfleisch

Gratiszahnspange
Stand November 2014:
Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger und die Zahnärztekammer haben sich auf die Gratiszahnspange für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre geeinigt. Ab Juli 2015 sollen bei erheblichen Zahn- oder Kieferfehlstellungen (IOTN 4 und 5) die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Geschaffen wird dafür ein neuer Gesamtvertrag mit voraussichtlich 180 Kieferorthopäden in Österreich.

Habit 
schlechte Angewohnheit z.B. Daumenlutschen

Handskelettaufnahme 
Röntgenuntersuchung zur Einschätzung des Wachstumsstandes

Headgear 
extraorale Abstützung für ein kieferorthopädisches Behandlungsgerät, welches außerhalb des Mundes am Kopf befestigt und mit einer Zugvorrichtung (herausnehmbar, festsitzend) versehen ist, die an den zu bewegenden Zähne im Mund angreift.

herausnehmbar 
Zahnspangen die aus der Mundhöhle herausgenommen werden können

Hyperdontie 
Zahnüberzahl, zusätzliche Zahnanlagen

Hypodontie 
Zahnunterzahl, fehlende Zahnanlagen – Aplasien

Implantat 
in Körpergewebe eingepflanztes Material – im Speziellen eine Schraube z.B. als Zahnwurzelersatz oder zur Verankerung kieferorthopädischer Apparaturen

Incisivus 
Schneidezahn

Indikation 
lat. Indicatio = Anzeige; Anzeige für eine bestimmte diagnostische z.B. Röntgen, CT… oder therapeutische Maßnahme

Interdentalbürsten 
kleine Bürsten zum Reinigen der Zahnzwischenräume und um Brackets

Interdentalraum 
Zahnzwischenraum

intraoral 
innerhalb der Mundhöhle

IOTN
Der IOTN (Index of Orthodontic Treatment Needed) ist ein international üblicher Index zur Einstufung der Malokklusion nach der Bedeutung verschiedener okklusaler Abweichungen für die dentale Gesundheit des Menschen. Er soll helfen, diejenigen Patienten zu ermitteln, welche am wahrscheinlichsten von einer kieferorthopädischen Behandlung profitieren. Die Unterteilung erfolgt von Grad 1 (=kein Behandlungsbedarf) bis Grad 5 (sehr großer Behandlungsbedarf).

Kantbiss, Kopfbiss 
die Schneidekanten der Frontzähne bzw. die Höcker der Seitzähne beißen aufeinander

Kinnkappe 
über Züge im Kopfbereich wird das Wachstum des Kinn und Unterkiefers gebremst

Kippung 
der Zahn kippt in eine benachbarte Lücke

Klammer 
Halteelement einer herausnehmbaren Zahnspange

Klasse I 
n. Angle = Neutralbiss

Konstruktionsbiss 
Wachsbissnahme, zeigt die gewünschte Position der Kiefer zueinander

Kreuzbiss 
die obere und die untere Zahnreihe kreuzen sich; dies kann sowohl frontal als auch seitlich sein;

Labialbogen 
Außenbogen entlang der Frontzähne

Ligaturen 
weiche Stahldrähte oder Gummis, mit denen die Drahtbögen in den Brackets befestigt werden

Lingualbrackets 
die Brackets werden auf den Zahninnenflächen geklebt und sind damit von außen nahezu unsichtbar

Lipbumper 
Metallbügel zur Platzgewinnung im Unterkiefer

Logopädie 
von altgriech. lógos = sprechen, paideuein = erziehen; Sprecherziehung;Lehre von den Sprechstörungen und ihrer Heilung, heute auch myofunktionelle Therapie, Schluckstörungen etc.

logopädische Übungen 
trainieren Weichgewebe (Lippen, Zunge, Wangen…) und Sprachübungen

Maxillator 
FKO – Gerät (n. Hangl); Mischform aus dem federnden Bimler-Oberteil und dem stabilen Aktivatorunterteil

Mesialbiss 
der Unterkiefer liegt vor dem Oberkiefer – Angle Klasse III

Mesiodens 
zusätzlicher Zahn zwischen den ersten Frontzähnen

Metallbrackets 
silberfarbene Brackets

Mikrogenie 
griech. mikros = klein; geneion = Kinn; unterentwickelter Unterkiefer

Mikrognathie 
griech. mikros = klein; gnathos = Kiefer; unterentwickelter Kieferknochen

Miniankerschrauben 
kleine Schrauben, die in örtlicher Betäubung gesetzt werden, als stabile Ankerpunkte im Kiefer während einer festsitzenden Behandlung

Molar 
Mahlzahn

Mukosa; Mucosa 
Schleimhaut

Mundatmung 
die Atmung erfolgt weitgehend durch den geöffneten Mund

Mundspülung 
Mundspüllösungen ergänzen die mechanische Zahnbelagsentfernung, ersetzen aber das Zähneputzen nicht

Mundvorhofplatte 
ist eine lose, schnullerähnliche Platte, soll dabei helfen, das Nuckeln am Daumen oder Schnuller abzugewöhnen oder Muskulatur zu stärken

Nasenatmung 
die Atmung erfolgt durch die Nase (physiologisch)

offener biss 
beim Schlussbiss klafft ein Spalt zwischen der oberen und der unteren Zahnreihe

Okklusion 
Verschluss, Zusammenbiss; Berührung der Kauflächen von Ober- und Unterkiefer bei zwanglosem Kieferschluss

OPG 
Orthopantomogramm

Orthodontie 
engl. Orthodontic; Fachgebiet, das sich mit Zahnfehlstellungen beschäftigt

Orthopantomogramm 
Panoramaschichtaufnahme

PAN 
Panoramaschichtaufnahme = Übersichtsaufnahme aller Zähne und große Teile der Kiefer

Platzhalter, Lückenhalter 
Zahnspange, die anstatt eines vorzeitig verloren gegangenen Milchzahns den Platz für den bleibenden Zahn erhält

Platzhalterfunktion 
die Milchzähne übernehmen die Platzhalterfunktion für die bleibenden Zähne

Platzüberschuß 
zuviel Platz im Zahnbogen = Lücken

Positioner 
eine „weiche“ Spange, aus Silikon gefertigt, zur exakten Einstellung der Verzahnung am Ende einer Behandlung

Prämolar 
Vormahlzahn

Prävention 
Vorbeugung

Progenie 
lat. pro = vor, griech. Geneion = Kinn; Vorstehen des Unterkiefers

Progenie 
lat. pro = vor, griech. Gnathos = Kiefer; übermäßig entwickelter Unterkiefer

Protrusion 
Frontzähne stehen weiter vorne als normal

Retainer 
engl. to retain behalten, bewahren; abnehmbar oder festsitzend zum Stabilisieren der Behandlung

retiniert 
im Knochen zurückgehalten; retinierte Zähne sind Zähne, die die Kauebene nicht erreicht haben

Retrusion 
Frontzähne stehen insgesamt zurück

rotiert 
der Zahn ist gedreht

Schmelzhypoplasie 
unvollkommene Schmelzbildung

seitlich offener Biss 
offener Biss im Seitzahnbereich

selbstligierende Brackets 
Brackets mit Schnappmechanismus zur Verminderung der Friktion, damit ist die schonendste, sanfteste Zahnbewegung möglich

Superfloss 
Zahnseide mit verstärktem Ende zum Reinigen bei Brackets und Zahnersatz

Symptom 
Krankheitszeichen

Tiefbiss 
die oberen Schneidezähne überragen die unteren Schneidezähne in geschlossenem Zustand um mehr als 4mm

Transpalatinalbogen 
palatal bar; am Gaumen liegender Drahtbügel zur Stabilisierung der Backenzähne

verkehrter Überbiss 
Kreuzbiss die Frontzähne betreffend

Vestibulum (oris) 
Mundvorhof

Vorarlberger ABO-Gruppe
Im Jahr 1998 wurde der Verband österreichischer Kieferorthopäden (VÖK) gegründet.
Dieser Verband stellt durch eine Qualitätsprüfung und Fortbildungen sicher, dass es in Österreich hochqualifizierte, kieferorthopädische Behandler gibt, die nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft behandeln.
Deshalb kann nur der Arzt ordentliches Mitglied im Verband österreichischer Kieferorthopäden werden, der freiwillig entsprechend den Aufnahmerichtlinien des Verbandes seine fachliche Qualifikation unter Beweis stellt (siehe Statuten bzw. ABO – Austrian Board of Orthodontists).
Die ABO Kieferorthopäden Vorarlberg haben diesen Leistungsnachweis erbracht, oder stehen in Vorbereitung dazu.

Zahnregulierung

Der Begriff Orthodontie (Zahnregulierung) wird in nichtdeutschsprachigen Ländern verwendet. Die Kieferorthopädie ist das Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Verhütung, Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen der Kiefer und der Zähne (Zahnfehlstellung) befasst. Der Inhalt des Fachbereichs wird besser durch die Bezeichnung Dento-Maxilläre Orthopädie (Kieferregulierung) wiedergegeben. In der Praxis Dr. Wüstner Vorarlberg werden ausschließlich Zahnregulierungen und Kieferregulierungen angeboten.

Zahnspange
Ist eine allgemeine Bezeichnung für eine kieferorthopädische Apparatur. In der Praxis von Dr. Wüstner in Götzis (zwischen Feldkirch und Hohenems) werden abnehmbare (z.T. „unsichtbare“) und festsitzende Zahnspangen (Brackets) angeboten.

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